Projekte
mit der Zeit werden wir fertig
Eine demente Hoffnung

Plakatgestaltung : Arno Friedrich
Konzept und Regie : Burchard Dabinnus
mit Peter Albers , Arno Friedrich, Ilena Gwisdella , Katrin Bahr
gefördert durch das Kulturreferat München
Premiere : 25.Sept. 2011
Warum schüttet Herr Penzel im Heim immer Katzenfutter in den Tee und benützt sein Brillenetui als i-phone und wo sind seine Facebookfreunde alle geblieben?
Antworten auf all diese Fragen werden nicht oder nur unzureichend gegeben .
Vor dem ernsten Hintergrund des Alt- werdens spielt sich eine Collage von Momentaufnahmen ab , werden die Besucher im Warteraum eingesponnten. Wie beim Blick durch ein Kaleidoskop wird ruckartig der Lebensfilm hin und hergespult , wechseln sich berührende Momente mit komischen und traumatischen Bilderfolgen und literarischen als auch dokumentarischen Texten ab.
König Lear geht mit einer singenden Fee spazieren.
Die Stimmen Helmut Stanges und Heidy Forsters rezitieren die jugendlichen Liebhaber Ferdinand und Luise aus Kabale und Liebe.
Die Pfleger suchen verzweifelt Herrn Penzel von Station 3 . Ein alter Mann glaubt , daß seine Hinrichtung bevorsteht.

Hervorgegangen aus einer Performance im Rahmen der „Westendstudios 10“ beschäftigt sich das Projekt „mit der Zeit werden wir fertig“mit dem Umgang mit der Alterspyramide:
In einer zunehmenden Single und Selbstverwirklichungsgesellschaft tauchen immer mehr Fragen über den Umgang mit den Menschen auf, die nicht zu den „golden oldies“ gehören oder gehören werden und in die Zukunft gedacht sind das auch Fragen, die den gesellschaftlichen und privaten Umgang mit uns selbst betreffen.
Wie ist denn das später im Heim, darf man nochmal „born to be wild“ hören oder hat man die Selbstmordoption zu wählen?